Das Lager Oberrickenbach war ein Sommerlager der Stadt Luzern. Du findest hier Informationen zum alten Lagerteam, zum Ferienheim Oberrickenbach und zu den einzelnen Sommerlagern im Eigental, in Oberrickenbach und in Bürchen.

Was bedeutet „Lager Oberrickenbach“?

Mit „Lager Oberrickenbach“ meinen wir ein Sommerlager der Stadtschulen Luzern, welches zwischen 1978 und 2010 durchgeführt wurde. Der Begriff ist aus zweierlei Hinsicht nicht ganz korrekt: Einerseits wurden im Ferienheim Oberrickenbach bereits ab 1919 Sommerlager der Stadtschulen Luzern durchgeführt, jedoch ohne jeglichen Bezug zum aktuellen Lagerteam. Zudem fand das Sommerlager ab 1978 auch nicht immer in Oberrickenbach statt. Das erste Mal (1978) fand es im oberen Ferienheim auf Würzenalp im Eigental (LU) statt, das letzte Mal (2010) im ehemaligen Hotel Bietschhorn in Bürchen (VS). Von 1979-2009 fand das Lager im Ferienheim Oberrickenbach statt. Der Einfachheit halber bezeichnen wir die ganze Episode als Lager Oberrickenbach.

Wie war das Lager Oberrickenbach?

Das Lager Oberrickenbach wurde seit 1979 als Erlebnislager organisiert. Spiel und Sport wechselten sich ab mit Spannung in einer erlebten Geschichte. Toleranz, Freiheit und Sicherheit waren seit je grossgeschrieben. Jedes Jahr nahmen 70 bis 90 Kinder zwischen 7 und 15 Jahren teil. Ein heterogenes Team arbeitete ehrenamtlich mit grossem emotionalem Engagement. Das Lager unterscheidete sich in seiner Art von herkömmlichen Schullagern. Das alte Kurhotel Brisen eignete sich in unnachahmlicher Weise für ein phantasievolles, kreatives Lager. Die Kinder schliefen zu dritt oder zu viert in kleinen „Hotelzimmern“. Gegenüber Schlafsäälen brachte dies grosse organisatorische Vorteile. Das Äussere des alten Hauses lud ein zu phantasievollen Lagerthemen: Es konnte als Piratenschiff, Ritterburg, Erlebnisclub, Geisterhaus, Sporthotel, Casino etc. erlebt werden.

sommerlager oberrickenbach

Das Innere des Hauses war sehr geeignet für ein Lager mit Stadtkindern. Viel Freiheit war möglich, Lärm und Herumrennen waren gestattet. Der alte Saal konnte Flugzeug, Geisterbahn, Hotelrestaurant oder Disco sein. Das Lagergelände umfasste eine alte Kegelbahn, äusserst geeignet als Spielraum unter Dach, einen Kiesplatz fürs Fussballspielen, eine Spielwiese für „Völki“, alte Bäume für Versteckis und Geister, einen grossen „Park“ mit Tischen und Bänken. Das Dorf Oberrickenbach hatte sich in 30 Jahren kaum verändert. Es war heimelig, ländlich und tolerant. Das Hauswartehepaar Christen betreute das Haus sympathisch und freundlich. Die Berge um das Dorf luden zum Wandern ein. Der Bannalpsee war ein lohnenswertes Expeditionsziel. Seilbahnen erlaubten jederzeit Abkürzungen.

Warum findet dieses Sommerlager nicht mehr statt?

Das Lager Oberrickenbach fand 2009 das letzte Mal statt aufgrund des Abrisses des Ferienheims Oberrickenbach. Das Lager findet jedoch in ähnlicher Form, jedoch mit einem neuen Team und an einem neuen Ort als „Lager Eriz“ statt.